Best of… März 2008

Manchmal, ja manchmal frustriert es tatsächlich, wenn man Tag für Tag nur darüber schreibt, warum etwas schlecht war. Vor einer Woche schreibt man noch über die Idiotie eines kurzlebigen Gimmicks und heute taucht es plötzlich auf der Smackdown Card auf… Bashen macht müde, aber klar, auf der anderen Seite macht das natürlich auch unglaublich Spaß, aber irgendwann sehnt man sich einfach nach etwas Lobgesang, nach einer Vorlage zum Schwärmen. Glaubt man der WWE-Historie, dann sollte der März genau diese Vorlage liefern, denn zum Ende des ersten Quartals präsentiert uns die größte Wrestlingliga Amerikas immer seinen „Showcase of  the Immortal“, den „Gran’Daddy of ‘em All“ – die Supershow, WrestleMania. In den Wochen vor der Show dreht sich alles nur um diese eine Nacht und demnach sind die Erwartungen der Fans größer als jemals zu einem anderen Zeitpunkt des Jahres. Genau diese immens hohen Erwartungen werden WrestleMania dann aber leider viel zu oft zum Verhängnis. Der Fan rechnet mit einer vierstündigen Explosion und wenn er diese nicht exakt in der erhofften Form geboten bekommt, dann wird WresteMania sofort für ihn zum Flop, auch wenn es sich objektiv gesehen immer noch um eine grandiose Show gehandelt hat. Und eben dieser Sachverhalt macht das Best Of zur WrestleMania-Zeit immer so unglaublich schwierig. Letztes Jahr hab ich mich um die Verantwortung drücken können, da ich Ende März erst über die „Road to WrestleMania“ schrieb und die eigentliche Show erst vier Wochen später bewerten musste, als sich alle Gemüter (inklusive meins) beruhigt hatten. 2008 macht mir World Wrestling Entertainment einen Strich durch die Rechnung und veranstaltet sein Jahresfinale am 30.03. – also Ende März, die Penner. Nun stehe ich also hier und tippe und tippe. Die Einleitung wird länger und länger, bloß weil ich mich vorm Hauptteil fürchte. Aber dennoch – oder genau deswegen – liebe ich den vergangenen Wrestlingmonat. Den Monat, an dem WWE für mich persönlich bestätigt hat, warum ich diesen Sport liebe. Hier ist mein Best of:


Beste Storylines und Fehden
1. Ric Flair
2. Big Show v. Floyd Maywether
3. Colin Delaney v. ECW

Ich befürchte, dass der Name “Ric Flair” noch sehr oft fallen wird. Das kann in einem Review des Monats, in dem sich der Nature Boy von der großen aktiven Wrestlingbühne verabschiedet jedoch keine Schande sein. Eine Schande wäre es vielmehr, seinen Abschied zu ignorieren und ihn eben nicht überall dort zu nennen, wo es um Superlative geht. Diese Rubrik spricht von den besten „Storylines und Fehden“, nicht also vom eigentlichen Showstealer bei WrestleMania, sondern vielmehr um die Zeit davor. Die ganze Geschichte um das „Flair Ultimatum“ leitete bereits den letzten Run des Nature Boy ein und versprach schon bei seiner Einführung, etwas ganz Großes zu werden. Es rückte Ric Flair noch einmal in den Mittelpunkt – ein Umstand, der lange nicht wirklich klar war. Flair kämpfte sich erst durch Main Eventer wie Randy Orton und Triple H, die er beide glücklich besiegte. Dann folgten aufstrebende Stars wie Montel Vontavious Porter und Mr. Kennedy, die er in kurzen aber dafür mehr oder weniger sauberen Matches bezwang. Seit Einführung des Ultimatums hielt man den Nature Boy so auf den Pay Per View Cards und erzeugte spätestens beim Royal Rumble einen Vorgeschmack auf das Gefühl, welches uns für seinen endgültigen Abschied erwarten sollte. Nach No Way Out wurden die Fragen nach seinem finalen Gegner schließlich immer lauter. Würde man Kennedy weiter aufbauen oder ist es doch Shawn Michaels? Bei erstgenannter Variante, könnte man durch Flairs Abschied einen Jungstar weiter an die Spitze bringen und hätte obendrein noch die viel emotionalere Variante einer „Heel vs. Face“-Fehde. Die HBK-Variante konnte all dies nicht bieten. Shawn brauchte keinen Sieg über Flair, außerdem war er Face. Man entschied sich dennoch für Shawn Michaels und – Scheiß auf Aufbau eines neuen Stars, Scheiß auf Gimmick-Stories – das war die verdammt nochmal beste Entscheidung, die man nur hätte treffen können. Denn die entstandene Fehde war das einzige, was Ric Flair zu seinem Abschied verdient hatte: sie war authentisch. Michaels spielte den Leidenden und Ric Flair pushte ihn Woche für Woche. Auf Shawn’s Hinweis, bei WrestleMania stets der Main Event, der Showstopper, usw. zu sein, reagierte Flair mit den Worten, dass er enttäuscht sein würde, würde Shawn an diesem Abend auch nur ein bisschen weniger davon sein. Sonntagnacht standen sich schließlich zwei Legenden gegenüber. „I’m Sorry, I love you.“. Superkick. Three-Count. Und im direkten Anschluss greift der Heartbreak Kid in Rics Haare, wie ein Sohn zu seinem Vater, und flüstert ihm etwas ins Ohr. Mit gesenktem Haupt verlässt er die Halle. Flair steht auf und atmet den Moment. Keine Worte – was für ein Bild, als er den weiten Weg durch den Citrus Bowl ganz alleine bis zum Entrance schreitet. Keine Musik, bloß ein alter Mann, der ein letztes Mal schweißgebadet nach einem exzellenten Kampf durch seine Fans marschiert. Am Ende dreht er sich um, die Tränen brechen aus ihm und er winkt seinen Fans ein letztes Mal zu. Allein das Niederschreiben dieser Worte und die damit verbundenen Gedanken an diese Szene verschaffen mir dieselbe Gänsehaut wie während der Show. Wortlos schreitet Ric Flair nach seinem letzten Kampf von Dannen. DAS ist Wrestling.

Addiert man WrestleMania mit einem Match eines Non-Wrestling-Sportlers, dann wandert die Galle eines jeden Wrestlingfans, der bereits zu WM11-Zeiten Fan war, die Speiseröhre hoch. Zunächst begann das sehr gut, als plötzlich und unverhofft die Musik von The Big Show bei No Way Out erklang. Er sah klasse aus und das Publikum huldigte ihm. Dann marschierte er plötzlich aus dem Ring, schnappte sich Rey Mysterio und verkloppte ihn. In einem Backstage Segment kündigte man bereits an, dass Mysterio und der im Publikum sitzende Boxweltmeister Floyd Maywether ganz dicke Kumpel waren. Folglich kam Maywether seinem Buddy zur Hilfe und es bot sich ein sehr interessanter Staredown zwischen ihm und Big Show. Show ging auf die Knie, Floyd brach ihm die Nase und suchte das Weite. Es folgte RAW und ohne das lange Geplänkel wie damals im Vorfeld von WresteMania XI, nahm Maywether auch sofort die Herausforderung des Riesen an. Das Szenario bekam natürlich sofort einen bitteren Beigeschmack. Kurz zuvor vergeigte man bereits das so vielversprechende Jericho-Comeback und nun stellte man auch noch den zurückgekehrten Big Show gleich in eine Storyline mit einem Non-Wrestler. Spätestens nach dem Akebono-Debakel war Show in diese Hinsicht jedoch einiges gewohnt. Erster Glücksgriff war die Tatsache, dass man ein Wrestlingmatch ansetzte, keinen Boxkampf o.ä. Zweiter Glücksgriff war die Darstellung der beiden Protagonisten bis hin zu WrestleMania. Denn entgegen aller anderen Celebrity-Auftritte war eine ganz wichtige Frage bei Big Show / Maywether nicht geklärt: Nämlich wer nun eigentlich der Heel und wer der Face sei. Eine Tweener-Fehde entwickelte sich. Big Show war im Ring das Monster und zerstörte alles und jeden was ihm in den Weg kam und in der Folgewoche saß er mit Brille und Poloshirt an seinem Küchentisch und berichtete von seinen Gefühlen bezüglich des Kampfes, während seine Frau im Hintergrund den Abwasch erledigte. Maywether war geschätzte zwei Meter kleiner als Big Show und wog nur in etwa so viel wie dessen Faust – und trotzdem schaffte man es, eine spannende und vor Allem gleichberechtigte Geschichte um die zwei aufzubauen. Am Ende verlor Show den Kampf – aber auch diese Niederlage eines sehr glaubwürdig gebookten Kampfes schadete ihm in meinen Augen nicht. Er verlor nicht fair und dominierte bis zum ersten Eingriff von Außen den Kampf eindeutig. Big Show stand mit dieser Fehde sofort wieder im Mittelpunkt des Geschehens und entgegen aller Rufe, es sei eine Schande für sein Comeback gewesen, sage ich: Das war die perfekte Fehde für Big Show, inklusive des Verlaufs und des Endes. Man nennt sowas „Win / Win“-Situation, denn alle haben profitiert. Maywether war in den Medien und hat nebenbei ein nettes Sümmchen verdient. Big Show hat es direkt zurück an die Spitze katapultiert (okay, er muss kurz noch Khali plätten, aber dann steht er sicher wieder im Main Event) und für WWE war es eine einmalige Publicity, die selbst bis in die deutschen Medien reichte.

Es ist eigentlich schade, dass es die einzige Storyline des ECW-Kaders nicht auf die PPV-Card geschafft hat. Aktuell beweist man im Vorprogramm von Smackdown auf sehr eindrucksvolle Art und Weise, welche unglaubliche Auswirkung es auf einen Charakter hat, wenn man ihn doch einfach nur in eine Storyline steckt. Ein scheinbar unscheinbarer Bengel erntet plötzlich riesige Pops. Colin Delaney begann seine Zeit in der ECW als einfacher Jobber. Nachdem man ihn zweimal squashen ließ erkannte man, dass es irgendwie witzig aussah, wie er dauernd auf die Zwölf bekam und entwickelte daraus zunächst einen Running Gag, der sich später tatsächlich zu einer Storyline mauserte. Wie gesagt – der einzigen Storyline des ECW-Kaders. Colin wurde Woche für Woche bei den Fans beliebter. Man stellte ihm Tommy Dreamer an die Seite, was sich als weiterer geschickter Schachzug herausstellte. Desweiteren stellte man ihm mit The Miz und John Morisson zwei der am meisten verhassten Heels als Gegner gegenüber. Nach Abschluss dieser Fehde war Colin schließlich eigenständig und konnte seine Geschichte des Jungen, der doch nur seine eigene Auftrittsmusik haben möchte, problemlos alleine absolvieren. Einmaliger Charakteraufbau und obendrein einer der wenigen Aspekte, warum ECW in den vergangenen Wochen sehenswert blieb. Wäre irgendwie toll, wenn auch die Booker das checken würden.


Schlechteste Storylines und Fehden
1. Umaga v. Batista
2. BunnyMania
3. Undertaker v. Edge

Vorweg muss ich eines sagen: Wirklich schlecht – also so, dass sich einem die Fußnägel hochkrauseln – war im vergangenen Monat keine Storyline, die irgendwie von Belang war. Vielmehr gab es ungünstig gebookte Storylines oder einfach Fehden, aus denen man so viel mehr hätte machen können. Die Smackdown-vs.-Raw-Fehde war ein gesundes Mittelding aus beidem. In erster Linie fand ich es jedoch ziemlich armselig, was man mit den zwei Stars veranstaltete. Batista stand nach Ende der Elimination Chamber nicht mehr im Main Event. Das Titel-Ding machten Edge und der Undertaker unter sich aus und The Animal schaute blöd in die Wäsche. Bisher brauchte man sich keine Gedanken um eine Storyline für Batista zu machen, weil man ihn irgendwie immer im Titelgeschehen gehalten hatte und die Jagd nach dem Gürtel somit selbständig zur Storyline wurde. Jetzt offenbarte sich jedoch die komplette Ideenlosigkeit des Booking-Teams. Man war tatsächlich nicht dazu im Stande, innerhalb von sechs Wochen eine vernünftige Geschichte für einen mehrfachen World Champion aufs Papier zu bringen. MVP war frei. Matt Hardy hätte genauso gut in ein Singles-Match eingreifen können. Oder dachte man, eine US-Title-Fehde sei unter Batistas Niveau? Stattdessen benannte man Batista als Smackdown-Vertreter in einer dümmlichen RAW-vs-Smackdown-Geschichte, bei der es um absolut nichts ging. „Die Vorherrschaft zwischen den Shows“!? Was bitte ist das? Wie stellt sich das jetzt dar? Bekommt Smackdown jetzt die roten Seile? Zum Aufbau der Rivalität dienten lediglich ein paar Spears von Batista gegen Umaga im Vorfeld und ohne dem ehemaligen World Champion nahe treten zu wollen: Aber Umaga hat ihm in jedem Segment die Show gestohlen. Mag sein, dass es daran lag, dass Batista es ebenso Banane fand, wie er den Weg auf die WrestleMania Card fand. Armseliges Booking – und in meinen Augen eine Schande für eine WrestleMania-Card auf die es ein Kane nur per Dark-Match-Battle-Royal schafft und auf der kein einziger Titel der Midcard verteidigt wird. Einfach nur armselig.

Beinahe hätte ich vor zwei Sätzen geschrieben, dass der Smackdown-vs.-RAW-Kampf der einzige auf der PPV-Card war, der einer WrestleMania unwürdig war. Aber das gab es ja noch… BunnyMania! Oh. Mein. Gott. Ashley Massaro ist das vermutlich untalentierteste Geschöpf unter WWE Vertrag. Maria ist hübsch, okay, aber – Mann, wir reden hier von WrestleMania! „Geile Titten, geiler Arsch, das reicht nicht!“, sagte ein Juror neulich bei Germany’s Next Topmodel (ja, es leben Frauen in meinem Haushalt) – diesen Satz hab ich mir gemerkt, weil genau dieser Satz aussagt, warum „BunnyMania“ (Oh. Mein. Gott) nichts, aber auch wirklich gar nichts auf der WresteMania Card zu suchen hat. Vor Allem zu Zeiten, in denen der Women’s Title in den Händen einer wirklich ausgezeichneten Athletin liegt. Ich habe verstanden, dass Vince McMahon drauf steht, einen Damenkampf bei seiner großen Show zu veranstalten. Dazu äußere ich mich auch schon gar nicht mehr. Wenn doch aber mit Beth Phoenix eine begnadete Sportlerin die Championesse ist – warum zum Geier stehen dann Damen wie Victoria und Mickie James als Lumberjacks neben dem Ring anstatt Vince im Ring für seine kranken Vorstellungen Rechtfertigung zu verleihen? Einen noch viel passenderen Kommentar zur BunnyMania (verdammt, ich muss es nochmal sagen: Oh. Mein. Gott.) als es der Germany’s Topmodel-Typ abgab, präsentierte an diesem Abend aber ein ganz anderer Mann: Der Typ, der für’s Licht verantwortlich war und es irgendwann auch nicht mehr ertragen konnte. Eine Szene für die Ewigkeit: Das Licht geht aus und 75.000 Menschen im Citrus Bowl applaudieren. Naja, wenigstens Snoop hatte seinen Spaß. 

WrestleMania war großartig. WrestleMania war eine epische Show und man traf eine richtige Entscheidung nach der anderen. Eine dieser unglaublich richtigen Entscheidung war, dass man das World Title Match zum Main Event machte. Edge und der Undertaker nahmen dieses Geschenk an und bewiesen die Korrektheit dieser Entscheidung. Dennoch taucht die Storyline um die beiden Männer hier auf. Hier, wo es um die schlechtesten Storylines des vergangenen Monats geht. Nicht, weil die Geschichte tatsächlich „schlecht“ war, sondern weil sie so weit unter seinen Möglichkeiten durchgeführt wurde. Man sehe sich die Substanz an: Edge hatte den Undertaker damals um dessen Gürtel betrogen. Edge hat mit den Edgeheads ein sehr gut funktionierendes Heel-Stable an seiner Seite. Und der Undertaker – der ist halt der Undertaker. Was tut man? Zunächst verpasst man es, die Fehde durch eine wirkliche Storyline einzuführen und das obwohl die Vorzeichen perfekter nicht hätten sein können. Der Taker wird No.1-Contender weil er die Elimination Chamber gewinnt. Selbst das hätte man durch eine Storyline hinterlegen können. Aber nein, plötzlich war der Undertaker durch diesen Sieg im Titelgeschehen. Anstatt nun ein starkes Heel-Stable als Übermacht gegen den Deadman zu stellen, demontiert man Edge und seine Mannen wo man nur kann. Natürlich hat er auch Siege eingefahren und auch seinem WM-Gegner das eine oder andere Mal zugesetzt. Er wurde als World Champion aber nicht ein einziges Mal mit einer solchen Dominanz dargestellt, bei der man ihn als glaubwürdigen Streak-Brecher akzeptiert hätte. Obendrein stoppte man immer noch nicht dieses komplette Desaster um Vickie Guerrero, die es wieder einmal schaffte, durch ihre Anwesenheit auch die besten Segmente zum Fehdenaufbau zu zerstören. Edge’s Gegner war der Undertaker. Der Undertaker, Mann! Selbst mein sehr beschränkter kleiner Bruder (Sorry, Kleiner) könnte eine sinnvolle Storyline schreiben, mit der man Vickie Guerrero im Sinne der Fehde durch den Undertaker aus den Shows verbannt. Das unendliche Charisma der zwei Kontrahenten hat letztlich die Mystik und den Zauber der Geschichte retten können und so verhindert, dass die ganzen Schwächen der Storyline offensichtlich erscheinen. Dennoch waren sie da und haben verhindert, dass Edge und der Undertaker mit ihrer Storyline in die Geschichte eingehen. Jetzt tun sie es halt nur mit ihrem Main Event Match – immerhin, besser als gar nichts.

Unterm Strich hat man bei beiden Shows in der Zeit nach WrestleMania großartige Arbeit geleistet. Man bereitete eine Card vor, auf der man wenig auf Nostalgie und Gastauftritte zurückgreifen musste und vielmehr eine ganze Reihe frischer und interessanter Geschichten mit den aktuellen Stars aufbaute. Einen leichten Vorteil sehe ich bei RAW, wo allerdings die Titelfehde auch hinter den Möglichkeiten blieb, aber ein Ric Flair allem bisher Dagewesenen die Show gestohlen hat. Daher ein ganz knapper Sieg für die Show, die seit WrestleMania nicht mehr die „Vorherrschaft“ besitzt.


Beste Gimmicks
1. Randy Orton
2. Shawn Michaels
3. Santino Marella

Boah, wer hätte das gedacht? Randy Orton hat seinen Gürtel bei WrestleMania clean verteidigt – mit einem Pinfall gegen John Cena. Abgefahren. Gehofft hatte ich es, klar, aber damit gerechnet? Nein, ganz sicher nicht. Orton war der WWE Champion und wurde seit dem Royal Rumble in einer klaren Außenseiter-Rolle gehandelt. Nachdem Cena den Rumble gewann, sah es danach aus, als würde es tatsächlich zum 08/15-Cena-Booking kommen und eine so tolle Regentschaft Ortons zunichte gemacht werden. Es kam noch schlimmer: Cena wollte bereits bei No Way Out um den Titel kämpfen und ich sah Orton plötzlich ganz aus dem WrestleMania-Main-Even verschwinden. Die Fehde mit Cena bis hin zum Titelkampf war schwerst unspektakulär und verlief nach gewohntem Muster. Orton wurde kaum stärker dargestellt als ein Midcarder und die Vorzeichen schienen klar zu sein. Aber dann – siegte Randy Orton und behielt seinen WWE Title. Triple H gewann erwartungsgemäß eine der zwei ausgesprochen guten Elimination Chamber Matches und Cena mogelte sich auch irgendwie wieder ins Geschehen. Fortan war der Ausgang des Matches also wieder vollkommen offen. Die Frage, die sich jeder stellte war, Cena oder Triple H? Wer wird es machen? Orton geriet dabei immer weiter in den Hintergrund. Und langsam aber sicher entwickelte sich aus diesem Champion-Underdog-Status eine Art neues Gimmick für Randy. Eines das ihm sehr gut Stand. Das des jungen, der von allem immer nur unterschätzt wird, es am Ende aber doch immer wieder allen beweist. Erst dadurch änderte ich meine Meinung und wollte fortan nicht mehr HHH als Champion sehen, sondern wanderte auf die Seite von  Randy Orton. Und tatsächlich führte man sein neues Gimmick folgerichtig fort. Pedigree gegen Cena, Legend Killer Kick gegen Triple H und der Pinfall von Orton gegen den Marine. Titelverteidigung. Für mich nach Punk’s Money in the Bank Sieg und dem Flair-Ausmarsch der schon dritte Markout an nur einem Abend.

Jaja, Shawn Michaels. Schon wieder. Er ist es aber nun mal, dem wir maßgeblich zu verdanken haben, dass die Flair-Storyline so ausgegangen ist, wie sie am Ende ausgegangen ist. Ihm als Wrestler sicherlich, weil dadurch der letztliche Kampf zur Legende wurde. Seiner Charakterdarstellung deswegen, weil sie die Storyline voran trieb und authentisch machte. Ein großes Fragezeichen bleibt dabei allerdings nur, wie viel davon gespielt war und wie viel nicht. Vergleicht man den gesamten Verlauf der „Fehde“ und des Kampfes dann aber mit der ähnlichen Geschichte rund um ihn und Hulk Hogan vor wenigen Jahren, dann ist ganz klar erkennbar, bei wem der Respekt gespielt war und bei wem nicht. Ob nun echt oder nicht – das neue Gimmick ist auf jeden Fall sensationell. Das Gimmick des Leidenden, der vor dem Kampf wusste, dass er die Karriere seines Idols beenden würde, was ihm unglaublich leid tat und an seinen Nerven zerrte. Er versuchte es mit einem kleinen Turn gegen Flair, aber auch das reinigte sein Gewissen nicht. Und dann das Gimmick des Leidenden an diesem speziellen Abend, der vor der Sweet Chin Music zurückschreckte, weil er die Konsequenzen kannte und ihnen ausweichen wollte. Der Leidende nach dem Kampf, der Flair unmittelbar nach dem Pinfall tröstete und schließlich gesenkten Hauptes die Halle verließ. Und das Gimmick des Leidenden, der nach WrestleMania mit der Bürde leben muss, die Karriere des Nature Boy beendet zu haben. Der mit sich selbst hart ins Gericht geht, nur noch gemischte Reaktionen von den Fans bekommt und mit engen Freunden von Flair wie Batista aneinander gerät. Daraus kann sich ein wirklich toller Run für den Heartbreak Kid entwickeln – das, wo doch jeder dachte, ein Sieg über Flair würde besonders ihm nichts bringen, eine besonders sensationelle Entwicklung.

Manche Gimmicks brauchen keine großen Siege, um Perfektion zu erreichen. Man betrachte als Untermauerung nur mal die großartige Rede von The Rock bei der Hall-of-Fame-Zeremonie. Da sprach er Männer an wie John Cena, Chris Jericho und Triple H. Er sprach große Legenden an wie Stone Cold Steve Austin und Mick Foley – und er sprach mit Santino Marella. Wenn das nicht die Klasse seines Gimmicks beweist, dann weiß ich auch nicht. The Rock sprach nicht mit Carlito, MVP oder Kennedy. Vermutlich kennt er Männer wie John Morisson oder Elijah Burke gar nicht. Er sprach mit Santino. Oh Mann, wie sehr ich mir wünschte, dass Santino nach BunnyMania (Oh. Mein. Gott.) Maria attackiert und anstelle von Snoop Dogg’s Eingriff das schallernde „If you smeeeell...“ erschallt. Marella hat es geschafft. Er hat seine Daseinsberechtigung erlangt, ohne im Ring eine Koryphäe sein zu müssen. Er bekommt sein Gehalt lediglich dafür, dass er Hin und Wieder in sehr kurzen Squashes den Job machen muss und ansonsten in fein geskripteten Backstage-Segmenten zwei Minuten lang den arroganten Italiener spielt. Mit vielen Männern wie Matt Striker oder Simon Dean hat man genau das versucht zu erreichen – bei Santino kam es plötzlich wie von selbst. Ohne ihn würde bei RAW mittlerweile echt etwas fehlen – und das ist eine Aussage, die ich teilweise über Titelträger des Brands nicht so leicht treffen würde.

Bitte nehmt’s mir nicht übel, dass ich keine Lust habe, in dieser Ausgabe über schlechte Gimmicks zu schreiben. Das hab ich in letzter Zeit einfach zu oft getan. Zu genüge hab ich meinen Unmut über den Vickie-Guerrero-Charakter kund getan und auch die Darstellung van Batista auf der Road to WrestleMania hab ich schon hinreichend behandelt. Die Showpunkte beziehe ich in Sachen Gimmicks heute also ausnahmsweise mal nur auf die besonders guten und da macht es mir die Top3 nicht wirklich schwer, die Punkte an RAW zu vergeben. Smackdown leistet jedoch besonders mit MVP und Colin Delaney ebenfalls sehr tolle Arbeit.


Wrestler des Monats
1. Ric Flair
2. The Undertaker
3. CM Punk

Mal ehrlich: Bedarf diese Platzierung irgendeiner Erklärung? Sollte es tatsächlich irgendeinen Wrestler unter WWE-Vertrag geben, der es an dieser Stelle mehr verdient hätte, als wichtigster Mann des Monats bezeichnet zu werden? Diese Fragen sind rethorisch und beantworten sich in ihrer Fragestellung von selbst. Zur Begründung will ich einzig und allein die letzte RAW-Ausgabe des Monats März heranziehen. Zunächst kehrte Cryme Tyme zwar überraschend aber unspektakulär zurück. Dann ignorierte man den Heelturn von Brian Kendrick und das obwohl er sich bei seinem WrestleMania-Einmarsch doch solch Mühe gab, böse zu gucken. Man leitete Big Show gegen Khali ein und ließ den Money in the Bank Gewinner gegen den Intercontinental Champion verlieren. Mit diesem Match endete eine durchschnittliche RAW-Show… noch nicht ganz, denn es waren immer noch rund 25 Minuten TV-Time übrig. Und genau diese 25 Minuten werden diese RAW Sendung unsterblich machen. Ric Flair schreitet zum Ring und bedankt sich bei seinen Fans. Gerade als er im Anschluss den Ring verlassen will, ertönt Triple H’s Musik. Der Nature Boy hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt wirklich zusammen gerissen. Als Triple H sagt, die „Thank You, Ric“-chantende Meute hier in Orlando seien nicht die einzigen Menschen, die „Danke“ sagen wollten, verlor Flair seine Contenance. Triple H wolle auch „Danke“ sagen. Eben dieses sagte er mit zittriger Stimme und Flairs Blut befand sich zu diesem Zeitpunkt vollständig in seinem Kopf. Nach und nach kündigte HHH Männer und Frauen aus dessen Vergangenheit und Zukunft an, die zum Ring kamen, um dem Nature Boy zu danken. Gerade wieder gefasst, sprudelt es wieder aus Flair heraus, als das Pferdegetrappel ertönt. Die Horsemen, Harley Race, Greg Valentine. Batista, Chris Jericho, Dean Malenko. Flairs Familie. Shawn Michaels – und beide heulten bei der Umarmung Rotz und Wasser. Schließlich dann marschierte der komplette Locker Room durch den Entrance, angeführt von den Topstars der drei Brands. Wrestler, Diven, Referees und alle chanteten „Thank you, Ric!“. Scheiß auf Gimmicks – Big Show weinte, Snitzky chantete. Edge chantete. Genauso laut wie die Faces. Schließlich umarmte Ric nochmal alle im Ring stehenden und auch Big Show hielt es nicht mehr aus und kletterte aufs Apron um dem Nature Boy zu huldigen. Nachdem die Shows Off Air ging kamen auch die McMahons und der Undertaker heraus. Der Deadman betrat den Ring und verbeugte sich vor Ric Flair. Und ich sah in Gedanken die ganzen gestandenen, tätowierten, Heavy-Metal-liebenden Männer zu Hause vor dem Bildschirm sitzen mit Pipi in den Augen – so wie ich es hatte. Und endlich ist es mal keine Schande. DAS ist Wrestling.

Weiter oben erwähnte ich bereits, dass die Fehde zwischen dem Undertaker und Edge nicht 100%ig optimal verlaufen ist und trotzdem sehe ich im Undertaker den Wrestler, der diesen Monat nach Flair so  dominiert hat wie kein Zweiter. Betrachten wir die gesamte Road To WrestleMania begann es mit dem Sieg in der Elimination Chamber, die trotz Teilnahme von Männern wie The Great Khali oder Big Daddy V zu einem absoluten Highlight wurde. In den Folgewochen zeigte der Taker, dass er selbst in einer zerbookten Storyline Klasse erzeugen kann. Er bewies, dass es wohl kaum einen Zweiten in diesem Business gibt, der sowohl die Marks als auch die Smart Marks so als Einheit hinter sich hat und aus jedem Moment einen Klassiker machen kann. Obendrein liefert er trotz seines Alters und seiner Körpergröße bessere Matches ab, als viele seiner jüngeren und athletischer gebauten Kollegen und verdient sich durch die Summe aller dieser Umstände nicht nur den Platz in dieser Rangliste, sondern den absolut berechtigten Spot am Ende der größten Wrestlingshow der vergangenen Jahre. Möge sein Körper mitspielen und ihm den Run gönnen, der ihm gebührt…

…, denn sonst kommt CM Punk und luchst ihm seinen World Title wieder ab. Mr. Money in the Bank. Absolutely Abgefahren. WrestleMania lief gerade einmal knappe 30 Minuten und schon hatte ich den ersten Mark Out an diesem Abend. Punk war mein Favorit, aber seinen Sieg hatte ich für fast noch unwahrscheinlicher erachtet, als die Titelverteidigung von Randy Orton. Jericho, MVP oder Kennedy – das waren eigentlich die Namen, die den Koffer unter sich ausmachen sollten. Shelton und Morrison waren nur fürs Auge da, Carlito weil man es ihm irgendwie schuldig war und Punk aufgrund seiner unglaublichen Beliebtheit. Doch aber nicht, weil er das Teil gewinnt!? Das Match war toll und der Showdown zwischen Jericho und Punk war atmosphärisch einzigartig. Zwar hatte CM Punk alle seiner Vorbereitungskämpfe im Vorfeld gewinnen können – als ich ihn dann aber auf der Leiter mit dem Koffer in der Hand jubeln sah, kam es mir surreal vor. Obwohl ich ein großer Fan bin, tue ich mich immer noch schwer bei dem Gedanken, Punk als World Champion zu sehen. Ich hätte unglaublich viel Bock auf eine Fehde gegen Edge oder gar gegen Randy Orton. Ich hätte noch viel viel mehr Bock auf das finale Match und den Mark-Out, wenn der Straight Edge Superstar gewinnt. Und doch tue ich mich mit der Vorstellung, ihn als Champion zu haben schwer. Jetzt liegt es also an WWE, genau das zu ändern und man fängt schon grandios an. Eine Fehde gegen Jericho wäre der perfekte Einstieg. Der Trade scheint unumgänglich, der Gewinn des Koffers wurde nicht umsonst in den Headlines der RAW-Rubrik auf WWE.com bepriesen, anstelle von Punks Heimat ECW. Im Anschluss dann noch eine starke Fehde gegen einen weiteren Topstar und vielleicht hat mich WWE dann an die Vorstellung gewöhnt, dass CM Punk innerhalb des nächsten Jahres World Champion wird.

Ich zähle CM Punk noch zum ECW-Roster, weil er dort noch offiziell verweilt. Auch Big Show wird hier geführt, genau wie Finlay. Und trotzdem tauchen all diese Männer bei ihrer WrestleMania-Vorbereitung fast ausschließlich bei RAW auf. Show’s nächste Fehde mit einem weiteren Smackdown-Wrestler wird ebenfalls bei RAW eingeleitet und die Seile bei WrestleMania – die waren rot. Bei diesen Aussagen und der erneuten Vergabe des Punktes an RAW wird mir immer mehr bewusst, wie bescheurt dieses „Brand Supremacy“-Zeugs zwischen Umaga und Batista tatsächlich war.


Matches und PPV-Tops
1. Ric Flair vs. Shawn Michaels /WM24
2. Money in the Bank /WM24
3. Val Venis v. Paul Burchill /HeAt

Der letzte Auftritt vom Nature Boy – ich denke, selbst für alle Zweifler, die dachten, er könne es doch irgendwie schaffen, war spätestens nach zehn Minuten Kampfzeit klar, dass es sich hierbei nur um den letzten Kampf des Ric Flair handeln konnte. Flair holte alles Mögliche aus sich heraus, spulte sein komplettes Move-Arsenal ab und Shawn Michaels tat den Rest. Es war jedoch definitiv nicht so, dass er Flair durch das komplette Match zog, der Nature Boy leistete seinen Beitrag und wurde von HBK lediglich zur Perfektion gezogen. Tolle Bumps wie der Moonsault aufs Kommentatorenpult gepaart mit einem emotionalen Showdown rundeten dieses Meisterstück ab. Die beiden kündigen im Vorfeld bereits an, dass sie die Show stehlen wollten und bei Gott, das haben sie getan.

In den vergangenen Jahren schon war das MitB-Match eine Aneinanderreihung von Bumps. So auch in diesem Jahr. Der kleine aber feine Unterschied war jedoch eine ganz besondere Stimmung. Verursacht dadurch, dass die Auswahl der Teilnehmer sehr fein und absolut auf den Punkt war. Verursacht durch die tolle Atmosphäre einer Open-Air-Veranstaltung, durch die Anzahl der möglichen Favoriten und der einzigartigen Aktionen. Ob es der Moonsault mit der Leiter, der Backstabber von der Leiter oder der Benjamin-Bump waren – das Match war ein Freudenfest und hatte obendrein auch noch einen spektakulären Sieger.

Natürlich war der Main Event von WrestleMania besser als das Heat-Match zwischen Paul Burchill und Val Venis, aber ich muss es an dieser Stelle einfach nennen. Denn in diesem Kampf bewiesen zwei Undercarder, dass Wrestling auch ohne Storyline funktioniert. Dass man für einen intensiven Kampf kein Top-Star sein muss und keine 20 Minuten Kampfzeit braucht. Der Kampf bei HeAt sollte die Booker bei WWE endlich mal wach rütteln. Die Reaktionen auf beide Wrestler waren fantastisch, der Kampf war toll und sauber geführt und doch vergammeln beide Stars im Vorprogramm. Hier läuft doch was falsch.

Den Showpunkt bekommt auch hier der rote Brand – alleine wegen Flair und Shawn Michaels, die damit ihre Smackdown-Kontrahenten aus dem WM-Main-Event knapp hinter sich lassen.


Das Überflüssigste zum Schluss
1. Die fehlende ECW-Title-Fehde
2. Smackdown General Management
3. Kayfabe goes Germany

Ich kritisiere auf keinen Fall die Tatsache, dass man Kane den ECW-Gürtel gab, indem er Chavo Guerrero vor den Augen von Millionen Fans squashte. Auch nicht, dass ein ehemals glaubwürdig dargestellter Champion nach einem einzigen mittelmäßig ausgeführten Chokeslam nicht mehr aufstehen konnte. Denn, mal ehrlich, interessiert es irgendwen, WIE Chavo den Gürtel an Kane verliert? Was zählt ist doch vielmehr, DASS er den Gürtel verliert. Was ich allerdings kritisiere ist, dass man es komplett ohne Aufbau getan hat – obwohl dafür in den ECW Shows definitiv ausreichend Platz gewesen wäre.

Vickie Guerrero ist doch nicht mehr als ein Sidekick von Edge. Selbst die Einleitung des Smackdown-vs.-RAW-Matches bei WrestleMania übernahm Teddy Long. Vickie ist doch einzig und allein noch General Manager, weil man sie als einflussreich darstellen will. Mein Lösungsvorschlag: Teddy turnt gegen sie und attackiert sie auf böswillige Art und Weise. Damit ist Vickie draußen, Teddy bekommt den Job wegen seines bösen Angriffs auch nicht und… Ric Flair übernimmt das Zepter. Oder Funaki, ganz egal, Hauptsache man stoppt Vickie Guerrero mal endlich.

Der großartige Carsten Schäfer (ich meine das ernst) gibt sich Woche für Woche Mühe, die Fans glauben zu lassen, all das würde tatsächlich passieren. Denn das ist sein Job. Er ist Angestellter von World Wrestling Entertainment und verkauft die Aktionen und Segmente in deren Auftrag, auf seine ganz spezielle Art und Weise, die nebenbei gesagt hier in Deutschland genauso zum Wrestling gehört wie alles andere auch. Bei der letzten Afterburn-Ausgabe passierte seinem Azubi Bernhard Wulff aber ein witziger Kayfabe-Faux-Pas, als er bezüglich des „Geld auf der Bank“-Koffers sagte, Mr. Kennedy sei ja im letzten Jahr ein Pechvogel gewesen, weil er seinen Koffer „verletzungsbedingt abgeben musste“. Das war witzig.


Unterm Strich

WrestleMania war eine atemberaubend gute Show. Der Aufbau von WrestleMania war fantastisch, die wenigen Ausnahmen schafften es nicht, das Licht zu trüben. Es präsentierte sich ein „Abend der richtigen Entscheidungen“, an dem CM Punk den Koffer gewann, Smackdown den Main Event bestreiten durfte, Shawn und Ric die Show gestohlen haben und Randy Orton clean Champion blieb. Die Fehler die begangen wurden, waren Schönheitsfehler – keine Desaster.

Nach Showpunkten geht der März 4:0 an RAW.

Für die Zukunft sind interessante Vorzeichen gesetzt. CM Punk gegen Chris Jericho kann toll werden. Danach wünsche ich mir eine Titelfehde zwischen Orton und Y2J, während Cena und Triple H eine Non-Title-Fehde auskämpfen. Punk nimmt es derweil mit Kennedy auf und stiehlt damit ebenso die Show wie die wiedererflammte Geschichte rund um MVP und Matt Hardy. Der Undertaker beschäftigt sich nebenher noch eine Runde mit Edge, bis Big Show den Weg über den Great Khali hin zum Taker gefunden hat. Es scheint, als hätte man die besten Vorzeichen gesetzt, um das Loch nach WrestleMania in diesem Jahr stopfen zu können.

Dabei, das zu beobachten, wünsch ich uns allen viel Spaß und wie immer natürlich eine gute Zeit!

Ben